11
Niederschlägen, dem sogenannten Löß, abwechseln.
Diese Vogeseulehme sind von hoher wirtschaftlicher
Bedeutung, da sie in vielen Fällen der Grund für
die Fruchtbarkeit mancher Gegenden des Elsaß sind.
In der lothringischen Hochebene, die sich allmählich
nach Westen abdacht, treten stufenweise ältere geo-
logische Schichten, die Schichten des Jura und der
Trias zu Tage, die in den eigentlichen Sandstein-
vogesen noch völlig verdeckt liegen. Sie sind an vielen
Orten mit einer Decke von Diluviallehm überzogen.
s 5.
Klimcr.
Das Klima von Elsaß^Lothriugen ist gemäßigt und
die Luft rein und gesund.
Der Winter ist lang, der Frühling kurz. Im
Sommer sind die Gewitter häufig und oft von
Hagel begleitet. Das Spätjahr, vom September bis
in die Mitte des Oktobers, ist die angenehmste Zeit,
indem die Hitze gemäßigt und das Wetter meistens
beständig ist.
Die herrschenden Winde sind der Südwest- und der
Nordostwind. Jener ist warm oder feucht und führt
meist Regen und Stürme herbei, dieser ist kalt und
trocken und erheitert den Himmel. Dazu kommt oft
in Lothringen wechselweise der Nordwestwind, der
von den Ardennen her gewöhnlich den Schnee bringt
und zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche Stürme
erzeugt. Ueberhaupt ist hier die Luft etwas rauher
als im Elsaß.
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48
bäume, Kirschbäume, Aprikosen- und Pfirsichbäume,
Nußbäume, edle Kastanienbäume, Mandelbäume,
schwarze und weiße Maulbeerbäume u. s. w.
Die Obstbaumzucht sowie der Gartenbau
überhaupt haben in der neuesten Zeit große Fortschritte
gemacht; dennoch bleibt in dieser Hinsicht noch manches
zu wünschen übrig, namentlich in den entlegeneren
Landgemeinden, wo die Einwohner nicht leicht vom
alten Schlendrian abzubringen sind.
Auch der W e i u st o ck nimmt unter deu Gewächsen
unseres Landes eine wichtige Stelle ein. Schon zu
der Römer Zeiten wurden im Elsaß Reben gepflanzt;
aber erst im siebenten oder achten Jahrhundert gewann
der Weinban eine bedeutende Ausdehnung. Gegen-
wärtig wird er auf allen gut gelegenen Hügeln und
Bergabhängen, von der Süd- bis zur Nordgrenze des
Elsaß, und iu mehreren Gemeinden Lothringens,
wo es der Boden gestattet, mit dem größten Eifer be-
trieben. Bei einer Gesamtoberfläche von 1,450,819 ha
zählt man 30,625 ha im Ertrage stehender Wein-
berge, welche sich auf 1048 Gemeinden (von 1699
im ganzen) verteilen, wobei jedoch nur 159 Gemein-
den als spezielle Weinorte zu bezeichnen sind, die jeder
mehr als 50 ha, zusammen 22,390 ha bebauen.
Die besten Weine wachsen im Ober-Elsaß; die
nnterelsässischen sind weniger stark und süß, sind aber
der Gesundheit zuträglicher. Tie Lothringer Weine sind
im ganzen bedeutend geringer als die elsässischen,
doch sind die roten Metzerweine beliebt.
Die gepflanzten Traubenarten sind sehr verschieden.
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354 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Entdeckungen.
müßten, welchen der Papst den Spaniern geschenkt hätte. Dieser Sache wollte er schon auf den Grund kommen. Karl nahm den Vorschlag gern an und gab ihm fünf Schiffe, mit denen er wohl-gemnth am 21. September 1519 aus dem Hafen S. Lucar de Barrameda abfuhr. Anfangs ging alles gut. Magellan steuerte wohlgemuth immer nach Südwest, fuhr über die Linie und behielt immer dieselbe Richtung bei. Je weiter er aber nach Süden kam, desto kälter wurde es, und endlich fragte ihn seine Mannschaft murrend, wie weit er sie denn noch führen wollte; denn nirgends sahen sie eine Durchfahrt. Er antwortete ihnen aber: das wäre seine Sache.
Im April 1520 erreichten die Schiffe einen in Süd-Amerika südlich vom Rio de la Plata liegenden Hasen, S. Julian. Hier war das Klima schon so kalt, daß die Segel und Segelftangen ganz mit Eis überzogen waren und die Matrosen kaum die Hände rühren konnten; denn auf der südlichen Halbkugel ist dann Winter, wenn bei uns Sommer ist. Hier beschloß Magellan, den Winter abzuwarten. Aber was geschah? Viele seiner Schiffsleute waren es längst überdrüssig, sich von einem Wagehals auf unbekannten Meeren umherführen zu lassen. Sie verschworen sich, ihn gefangen zu nehmen oder todtzuschlagen, und dann auf ihre Hand nach Spanien zurückzukehren. Zum Glück entdeckte dies Magellan noch zur rechten Zeit und fuhr gewaltig darunter. Mehrere wurden am Leben gestraft und ein Offizier und ein Geistlicher an der wüsten Küste ausgesetzt. Das übrige Schiffsvolk zerstreute er durch Streifzüge, die sie tiefer ins Land hinein unternehmen mußten. Bei der Gelegenheit brachten seine Leute einige Eingeborene zurück, die ein gutes Theil größer waren als die Europäer. Es waren sogenannte Patagonier, die nun alsbald für Riesen ausgeschrieen wurden. Nun brach er auf und fuhr wieder nach Süden. Immer kälter wurde die Luft, ob es gleich nun schon Sommer war, und immer stürmischer die See. Endlich erreichte er eine Einfahrt, die nach Westen lief, und aus der starken Strömung vermuthete er, es müsse eine Meerenge sein. So war es auch. Es war die berühmte Straße, die das Feuerland von Süd-Amerikas Festlande trennt, und die man Magellansstraße genannt hat. Erst schickte er ein Schiff hinein, um zu sehen, ob man weiter könne. Aber das Schiff kam nicht wieder, und nachmals erfuhr er, daß das treulose Schiffsvolk den Kapitän gefangen genommen hatte, nach der Küste, wo jene beiden Meuterer ausgesetzt worden, znrückge-segelt war, sie eingenommen hatte und endlich nach Spanien ge-
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Barrameda Magellan Julian Magellan
2
Alte Geschichte. 1. Periode. Vorwelt.
und Bergen emporsteigen ließen. Wenn wir daher auf hohen Bergen Muschellager finben, so folgt baraus nicht, daß b^ Meer diese Berge sonst bedeckt habe, fonbern wohl mehr, daß die Muscheln mit dem Boben in die Höhe gehoben worden find. Es giebt kein . Gebirge, auf welchem man nicht häufige Spuren des frühem Da-feins des Meeres entdeckte. Aber je älter die Steinarten find, desto mehr weichen die darin gefundenen Muscheln von den jetzt noch vorkommenden ab. Dabei kommen sie in solcher Menge vor, daß ganze Berge aus ihnen zu bestehen scheinen. Matt findet z. a in der Schweiz auf dem Pilatusberge am Vierwalbstäbterfee in einer Höhe von mehr als 8000 Fuß eine so ungeheure Menge von Muscheln cmfgethürmt, daß die ganze Spitze baraus besteht. Meist liegen sie hier, sehr fonberbar, familienweise beisammen und nur hier und ba wilb und ungeordnet durcheinander. Auch die Gebirge Italiens, Frankreichs, Spaniens, Deutschlands und anderer Sander Europas finb so mit Muscheln besäet, daß es leichter wäre, die Gegenden zu bezeichnen, wo sie nicht find, als die, wo sie gefunden werden. In Amerika finden sich ans den Cordilleras in einer Höhe von 15,000 Fuß Muscheln in ungeheuerer Menge. Der Boben der Antillen besteht fast nur aus versteinerten (Schal-thieren. Nach neueren mikroskopischen Untersuchungen bestehen bte Äalf; und Kreibegebirge ganz aus den Schalen kleiner Muschel: thierchen, die dem unbewaffneten Auge völlig unsichtbar finb,*) und eben so finb viele Saub- und Kieslager nichts als die Ueber-refte der Panzer kleiner, unsichtbarer Infusorien.
^ ^er noch mehr ziehen uns die Ueberreste vierfüßiger Thiere der Vorwelt an, obgleich ihre noch jetzt hier und ba aufgefunbenen Gebeine nicht so zahlreich sittb. Diese Thiere können erst entstanben fein, nachdem durch die Hebung der Gebirge das Meer gezwungen worden war, sich in feine jetzigen Grenzen zurückzuziehen. Die gefundenen Ueberreste gehören entweber ganz unbekannten Thier-geschlechtern an, von betten jetzt keine Art mehr vorhanben ist; ober solchen, die jetzt noch, aber in weit geringerer Größe, gefunden werben; ober enblich solchen, die noch jetzt vorkommen. Am merkwürbigsten sittb natürlich die Beiben ersteren Klaffen, die noch einer uns ganz fremben Vorwelt hinweisen und die stummen o^ugen bev Daseins einer Zeit finb, in welcher es zwar noch keine
*) Gtne mit Kreideüberzug versehene Visitenkarte enthält viele Tausende solcher
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Extrahierte Ortsnamen: Italiens Frankreichs Spaniens Deutschlands Europas Amerika
Griechenland.
33
ihre Kunstwerke und auf ihren eigenthümlichen Charakter ein besonderes Licht wirft.
Die der Gestalt eines Manlbeerblattes ähnliche Halbinsel, in welche das Land südlich ausläuft, und die (eben mit Bezug auf diese Aehulichkeit) jetzt Morea heißt, wurde bei den Men der Peloponnes genannt, weil nach einer alten Sage, etwa zu den Zeiten des ägyptischen Sesostris (1350 Jahre vor Christus), Pe-lops aus Phrygieu in Klein-Asien hier landete und sich anbaute. Durch eine schmale Landzunge, Jsthmos, hing diese Halbinsel mit dem eigentlichen Griechenland oder Hellas zusammen, welches, wie der Peloponnes, aus einer Reihe von kleinen Staaten bestand und gegen Norden durch das Oetagebirge von einigen damals weniger cultivirteu Ländern getrennt wurde. Diese beiden Theile also, die der Jsthmos verband, nebst den Inseln (Euböa, Salamis und Aegina, Lesbos, Chios, Samos, Rhodos, Kreta, Cythera, Jthaka u. a.) und Inselgruppen (Cycladen: Delos, Naxos) waren der eigentliche Wohnsitz der griechischen Nation; dies verstehen wir unter Griechenland. Nördlich von Hellas lagen Thessalien und Ep eiros, jenes östlich, dieses westlich. Nördlich wieder von Thessalien — Macedonien, und nördlich von Epeiros — Jllyrien. Endlich östlich von Macedonien — Thracien.
Wann Griechenland zuerst bevölkert worden ist, wissen wir eben so wenig, wie von den meisten übrigen Ländern. Wenn es seine Richtigkeit hat, was man jetzt auf Grund sprachlicher Verwandtschaft ziemlich allgemein annimmt, daß Europa durch Einwanderungen aus Asien her bevölkert worden sei, so mögen auch die ersten Einwohner, die sich hier niederließen, dieser Abstammung angehören. Von den Griechen wurden diese frühesten Bewohner ihres Landes Pelasger genannt. Später wanderten die stammverwandten Hellenen ein. Jahrhunderte lang vielleicht hatten diese Völker in sehr einfachen Zuständen gesellschaftlicher Ordnung das Land inne, und bekriegten sich gegenseitig, bis endlich die Hellenen die Oberhand behielten und sich in mehreren Stämmen (Dorer, Aeoler, Achäer, Ionier) ausbreiteten, aber durch den gemeinschaftlichen Namen Hellenen und die Sprache verbunden blieben. Sie sonderten sich schon früh in lauter kleine Staaten, die von sogenannten Königen regiert wurden, wie winzig auch der Umfang eines solchen Staates gewesen sein mag. Wie überall, so ist auch hier die früheste Geschichte in.sagen gehüllt, welche zwar des
Weltgeschichte für Töchter. L 16. Aufl. 3
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15
Das ägäische Meer mit dem Marmara-Meer, durch
die Straße der Dardanellen (Hellespout).
Das Marmara-Meer mit dem schwarzen Meere,
durch die Straße von Konstantinopel (Bosporus).
Europa ist der gegliedertste unter allen Welttheilen.
Nach Ausscheidung der Glieder hat es die Gestalt eines
Dreiecks, welches den eigentlichen continentalen Stamm
ausmacht; und dieser beträgt nicht einmal die Hälfte
der Gesammtobersläche; alles Uebrige kommt auf die
Glieder.
Was die Höhenverhältnisse anbelangt, so finden wir
im N.-O. ein großes zusammenhängendes Tiefland
(die norddeutsche Ebene westlich, die sarmatische östlich
an der Weichsel); fast auf allen Halbinseln oder Glie-
dern begegnen wir der Form des Hochlandes.
Die strömenden Gewässer Europa's gehören größten-
theils dem Gebiet des atlantischen Oceans oder dessen
Armen an; einige Flüsse münden in das nördliche
Eismeer, und die Wolga, der größte Strom des Erd-
theils, in das kaspische Meer.
Nicht allein in Beziehung auf die klimatischen Verhält-
nisse, sondern in jedem Sinn hat Europa einen ge-
mäßigten Charakter. Seine höchsten Gebirge sind uube-
deutend im Vergleich mit den Hochgebirgen Asiens1; seine
größten Flüsse bleiben weit hinter den Ungeheuern Strö-
men Amerikas zurück2, und seine mächtigsten Thiere
sind klein und schwach neben den Riesen der Thierwelt
in Afrika und Asien.
Nur wenige fremde Thiere — unter diesen der Pfau
und der Truthahn — sind in Europa eingeführt und
* Der Moni Blanc in den Alpen hat 4810 M., der
Moni Everest in dem Himalayagebirge 8840 M.
^ Die Wolga: 3200 Km., der Amazonenstrom in Süd-
Amerika: 5710 Km.
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Einleitung.
Die Erdkunde belehrt uns über die Erde und schil-
dert uns dieselbe:
1) Nach ihrer natürlichen Beschaffenheit;
2) Als Wohnplatz der Menschen;
3) Als Weltkörper
Erster Theil.
Die natürliche Beschaffenheit der Erde.
Wasser und Land.
Die Erde hat eine Kugelgestalt 2. Auf der Oberfläche
derselben wechseln Wasser und Land mit einander. Das
Land bedeckt etwa 1/4, das Wasser etwa 3/4 der Erd-
obersläche.
Das Wasser bildet eigentlich nur eine zusammen-
hängende Masse, welche man Oeean oder Weltmeer
nennt. Dennoch lassen sich im Oeean 5 Hanpttheile
unterscheiden:
Das nördliche Eismeer, der atlantische
Oeean, der große Oeean^der indischeoeean
und das südliche Eismeer.
1 Physische, politische und mathematische Geographie.
^ Siehe dritter Theil, S. 79.
^ Auch der stille Ocean oder die Südsee genannt.
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5
Wie das Festland, so ist auch der Meeresboden bald
felsig, bald sandig, oder weich und schlammig. Stellen
im Meere, welche keine beträchtliche Tiefe haben, nennt
man Sandbänke oder Untiefen.
Die Meerestiefe ist sehr verschieden: in den
Binnenmeeren ist sie im Allgemeinen geringer als im
offenen Oeean. Die Ostsee, z. B., hat durchschnittlich
nicht über 65 Meter Tiefe; die größte Tiefe des
Oceans hingegen beträgt ungefähr 11 Kilometer.
Das Meerwaffer hat einen bitterfalzigen
Geschmack. Es enthält auf 100 Theile Waffer etwa
3 Theile Salz, welches von den Anwohnern der
wärmeren Meere vielfach benutzt wird.
Das Meerwaffer, im Kleinen betrachtet, z. B. in
einem Glase, ist gewöhnlich farblos, wie reines Wasser;
'in großen Massen sieht es bläulichgrün aus.
Wunderbar ist bei Nacht das Leuchten des
Meeres, das von unzähligen, kleinen Wasserthierchen,
welche wie unser Johanniswürmchen glänzen, herkommt.
Merkwürdig sind auch die Bewegungen des Meeres;
sie zerfallen in zwei Klaffen: in unregelmäßige
oder Wellen, und in regelmäßige: Ebbe
und Flut und Strömungen.
Die Wellen werden vom Wind hervorgerufen; den
Grund der Ebbe und Flut findet man in der
Anziehungskraft, welche der Mond und die Sonne
auf die Erdkugel ausüben; die Strömungen endlich
entstehen theils durch die verschiedene Dichtheit des
Meerwassers in verschiedenen Breiten, theils durch
die Passatwinde und die Achsendrehnng der Erde.
Der bedeutendste der Meeresströme,der Golfstrom,
ist namentlich für uns von großer Wichtigkeit, denn
er mildert das Klima im westlichen Europa.
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9
Wenn die Thäler enge sind und schroffe Wände
haben, heißen sie Schluchten; sind sie ringsum von
allmählich steigenden Höhen umschlossen, Kessel oder
Becken.
Ungeheure Eismassen, die sich in den hohen Thälern
der Hochgebirge nach und nach aufgehäuft haben, nennt
man Gletscher.
Lawinen sind Schneemassen, welche in die Thäler
stürzen, und oft die furchtbarsten Verheerungen an-
richten.
Beschaffenheit der Erdrinde.
In Betreff der Beschaffenheit der Gebirge, theilt
Mansie in geschichtete (neptunische), das heißt in
solche, in welchen die Gesteine schichtweise übereinan-
der gelagert sind; und in ungeschichtete (pln-
tonische, vulkanische), deren Hanptbestandtheile keine
regelmäßigen Schichten bilden.
Die Produkte der Erde.
Alles, was die Erde und das Meer mit und ohne
menschliche Beihilfe hervorbringen, heißt man Pro-
d n k t e. Alle Produkte bringt man in drei Klassen,
Naturreiche genannt: das Mineralreich,
das Pflanzenreich und das Thierreich.
In das Mineralreich gehören alle auf und in der
Erde befindlichen, aber in der Erde erzeugten n n o r -
ganischen Körper'. Sie heißen unorganisch, weil
sie aller Organe oder Lebenswerkzeuge beraubt sind,
und man ihre einzelnen Theile von einander trennen
kann, ohne die Beschaffenheit des Ganzen zu ändern.
1 Erde, Steine, Salze, brennbare Mineralien (Stein-
kohlen, Schwefel) und Metalle.
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77
Hauptstadt: Rio de Janeiro (420,000 E.),
Hafen und Handelsstadt am atlantischen Oeean, fast
unter dem Wendekreise des Steinbocks. — Weiter
nördlich liegen: Bahia (150,000 E>), und Pernambuco
(118,000 E.).
4. Patagonien.
Dieses Land an der Südspitze Amerika's wird nur
von Eingebornen bewohnt, welche sich durch ihre große
Gestalt auszeichnen.
5. Fenerland.
Diese Inselgruppe, südlich von Patagonien, wird
durch die Magelhaens-Straße vom Festlande getrennt.
Diese schmale, sehr gekrümmte Meerenge, trägt den
Namen ihres Entdeckers (1519).
Australien.
8,870,000 Quadrat-Kilom. 4,500,000 Einw.
Australien liegt südöstlich von Asien. Es zerfällt in
Lwei Haupttheile: das Festland und die Inseln. Diese
werden eingetheilt in die innere und äußere Juselreihe.
1» Das Festland Nenholland.
80,000,000 Ouadrat-Kilom. 2,000,000 Einw.
Bodenform, Gebirge, Flüsse.
Das Innere des Landes ist noch wenig erforscht. Im
Ganzen scheint das Flachland vorherrschend zu sein.
Die „blauen Berge" und die australischen Alpen bedecken
den südöstlichen Küstenstrich. Das Land ist arm an stie-
ßenden Gewässern. Der einzige bedeutende Fluß ist der
Murray.
Klima, Produkte. — Der nördliche Theil von
Australien liegt in der heißen, der südliche Theil in
der gemäßigten Zone. Jener hat also zwei, dieser vier
Jahreszeiten. Das Innere des Landes ist wegen der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Janeiro Murray
Extrahierte Ortsnamen: Oeean Bahia Pernambuco Patagonien Patagonien Australien Asien Australien